Social Action Conference

Social Action Conference

Die Bühne für Pionierprojekte der Digitalisierung aus 2020

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Social Action Conference im Rückblick

Am 27. Januar 2021 war es endlich soweit. Der Startschuss fiel für unsere digitale Social Action Conference. Die Veranstaltung für Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft.

Die Idee:

Wir bieten mit den Menschen, die den digitalen Wandel in ihren Teams und Unternehmen initiieren und aktiv mitgestalten, eine Plattform des Austausches und der Inspiration. Dabei zeigen wir uns unsere Erfolge, aber auch Rückschläge, Probleme und Wünsche.

Diese Unternehmen haben uns ihre Projekte vorgestellt: 

ASB Landesverband M-V, AOK Nordost, DER PARITÄTISCHE Baden Württemberg, Malteser Hilfsdienst e. V., Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e. V., Lebenshilfe Neubrandenburg e. V. und MANDARIN CARE

 

Zahlreiche Teilnahme & reger Austausch

Rund 100 Teilnehmer:innen folgten dem Programm auf WebEx und Facebook. Die Konferenz war inhaltlich gehaltvoll, interaktiv und inspirierend - die ideale Plattform für den Austausch.

Punkt 14:00 Uhr moderierte Daniel Hoffmann, Geschäftsführer von MANDARIN CARE ein digitales "Herzlich Willkommen" an. Was dann folgte, waren großartige 180 Minuten mit Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, die das Programm mit spannenden Vorträgen und Interviews füllten.

In unserem Livemitschnitt kann man sich das gesamte Event noch einmal anschauen.

Die Vorträge & Interviews

Bessere Kommunikation dank RITA

Isabel Ettrich, Qualitäts- und Projektmanagement beim ASB Landesverband M-V e. V.

60.000 Meinungen und Ideen treffen beim Arbeiter-Samariter-Bund in Deutschland aufeinander. RITA ist für alle da. Für die 20.000 ehrenamtlichen und 40.000 hauptamtlichen Mitarbeiter:innen. RITA, das Samariter-Net, ist Kommunikationsplattform und bündelt viele Funktionen. Sie ist u. a. Marktplatz. Alle Bestellungen, laufen dort zusammen. Sie enthält eine Mediendatenbank. Außerdem sind Intranet, Stellenmarkt sowie Bildungsangebote angegliedert.

Aber mit das Wichtigste: das Mitarbeiterportal. "Eine Art Facebook", sagt Isabel Ettrich, "der Bereich ist offen für jeden." Es gibt eine allgemeine Übersicht. Mitarbeiter:innen können verschiedenen Gruppen, sogenannten Spaces, beitreten oder neue anlegen. Innerhalb der Räume gibt es Kalender und Ablagen. Mails mit Megabit großen Anhängen gehören damit der Vergangenheit an. "8.000 Mitglieder nutzen die Plattform bereits", sagt Isabel Ettrich.

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Social Action Conference - Vortrag ASB

Avatar Karlsson hilft Kindern aus der Isolation

Tina Winter, Öffentlichkeitsarbeit bei Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum HH e. V.

Knack den Krebs. Das hat sich die Fördergemeinschaft Kinderkrebs Zentrum Hamburg zum Ziel gesetzt. „Wir sorgen für eine gute und intensive medizinische Versorgung”, erklärt Tina Winter und sagt weiter: „Und wir schaffen ein Umfeld, das die Heilung fördert und Bewältigungsstrategien für die ganze Familie bietet.” Die Forschung ist der große Schwerpunkt des Vereins.

Im Mittelpunkt sind dabei immer die Kinder. Deswegen gibt es auch Karlsson, einen Teleroboter. Er soll gegen Einsamkeit und Isolation helfen. "Karlsson schafft die Verbindung mit der vertrauten Schulklasse", sagt Tina Winter. "Auch dann, wenn das Kind nicht am Schulunterricht teilnehmen kann, sondern von zu Hause aus lernt. Dafür nutzt der kleine Patient eine App, die sich mit dem Avatar im Klassenraum verbindet. Das Kind kann dann durch den Avatar hören, sprechen und am Geschehen teilnehmen. Gesehen wird es dabei aber nicht." 20 Avatare ermöglichen Kindern inzwischen den Weg aus der Isolation. Aktuell nutzen vor allem Menschen aus Hamburg und Umgebung den kleinen Roboter. Aber auch Patienten aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern schauen inzwischen durch Karlssons Augen. 

 

Social Action Conference - Vortrag Kinderkrebszentrum

Elektronische Krankenakte – Zukunftsmusik oder Realität?

Nico Schwartze, Leitung Innovationsmanagement bei AOK Nordost

"Digitalisierung betrifft natürlich auch Anbieter für Gesundheitsleistungen, also Krankenkassen, Pflege, Ärzte und Krankenhäuser ", sagt Nico Schwartze. "Blöderweiser sind das auch die Bereiche, bei denen bisher am wenigstens passiert ist." Die AOK Nordost will das ändern. Das Ziel: Eine elektronische Patientenakte. Sie soll Daten der besuchten Ärzte enthalten. Röntgenbilder, Medikamente und Behandlungsdauer werden u. a. darauf gespeichert.

Der Patient soll selbst entscheiden können, welche Informationen der Arzt erhält. „Wir sind die ersten, die eine echte Patientenakte geschaffen haben”, sagt Nico Schwartze. „Es war ein Pilotprojekt. Und es funktioniert, aber nur mit klarer Orientierung und ohne Wettbewerb. Es braucht eine einheitliche Infrastruktur.” Krankenhäuser, Pflege, Apotheken und weitere Akteure sollen künftig auf die gleichen Ressourcen zugreifen können.

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Kurze, knackige, persönliche HR-Videos – à la Tatortreiniger

Andrè Heß-Peters, Geschäftsführung bei Lebenshilfe Neubrandenburg e. V.

"Wir wollten die Blackbox Lebenshilfe öffnen", erklärt André Heß-Peters. "Wer ist das eigentlich? Wir wollen auf der persönlichen Ebene den ersten Weg bahnen." Der Grund für das Sich-Öffnen: Personalgewinnung. Die Idee: Kurze Videospots, die authentische Einblicke und echte Mitarbeiter:innen zeigen. "Wir wollten keine platten Werbevideos drehen, in denen wir sagen: Bitte kommen Sie zur Lebenshilfe. Wir wollten einen Zugang schaffen", erklärt André Heß-Peters.

Für jeden Bereich will der Verein kurze Vorstellungsvideos drehen. Im Moment stellen sich Geschäftsführung, Vorstandsvorsitz und Buchhaltung vor. Folgen sollen etwa neun weitere Clips "Wir haben viel Zeit in die Entwicklung und Inhalt gesteckt", erzählt der Geschäftsführer. Und dabei war ausgerechnet die deutsche Serie "Der Tatortreiniger" ihr Vorbild. "Die Mischung aus Nahaufnahmen und Geräuschen haben wir geklaut", sagt André Heß-Peters und lächelt.  

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MOIN! zur internen Kommunikation

Kevin Friedersdorf & Gabriel Rath, Beratung moin! App bei MANDARIN CARE



"Wie kann eine Kommunikationsplattform helfen, auf neue Ideen zu kommen? Wie kann sie die Zusammenarbeit fördern – auch in schwierigen Situation?" Das sind die Fragen, die das Team von MANDARIN MEDIEN, MANDARIN CARE sowie Mitarbeiter der Wohlfahrt- und Sozialwirtschaft umgetrieben hat. Entstanden ist daraus die Mitarbeiter-App moin! „Die App kann man sich wie ein soziales Netzwerk vorstellen”, erklärt Gabriel Rath in seiner Videobotschaft.

Alle Facts zur moin! Mitarbeiter-App

„Jeder Mitarbeiter hat ein Profil mit Foto und Kontaktinformationen. Über ein Mitarbeiterverzeichnis und den Messenger kann jeder schnell Kontakt mit anderen aufnehmen. Außerdem gibt es Gruppen und Informationen lassen sich schnell teilen.” Das soll aber noch nicht alles sein. Die App soll durch weitere Funktionen ergänzt werden. Chats für Klienten, Zugriffsbereich für Verantwortliche aus Ehrenamt, interne Stellenausschreibungen und digitale Schulterklopfer sind nur einige Ideen, die die Tüftler von moin! noch haben. Damit die Mitarbeiterkommunikation schneller und einfacher wird. 

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Digitale Matchings für Geflüchtete und Ehrenamtliche

Alexander Konrad, Leitung Integrationsdienst bei Malteser Hilfsdienst e. V. 



Integrationslots:innen. So heißen die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des Malteser Hilfsdienstes. Sie begleiten Geflüchtete. „Bei allem Möglichen”, erklärt Alexander Konrad. „Bei der Hausaufgabenbetreuung, sie sind Sprachtandems und begleiten Sprach-Cafés, Schutzräume für Frauen und Filmprojekte.” Und jeder kann sich beteiligen.

Aktuell seien Ehrenamtliche zwischen 8 und 86 Jahren alt, Geflüchtete befänden sich im Alter zwischen 3 bis 50 Jahren, sagt Alexander Konrad. Corona jedoch schränkte das Projekt stark ein. Reale Begegnungen waren kaum mehr möglich, eine Digitalisierung stellte alle vor eine große Herausforderung.„Viele unserer geflüchteten Menschen sind für das autodidaktische Lernen nicht ausgestattet”, sagt Alexander Konrad. „Fehlende Hardware ist ein Problem und mangelnde Computerkenntnisse – sowohl bei den Geflüchteten als auch bei den Ehrenamtlern.” Der Malteser Hilfsdienst beantragte Fördermittel und kaufte von dem Geld vor allem gebrauchte Laptops. Damit konnte das digitale Matching beginnen: „Dazu zählen ein Erstgespräch mit neuen Ehrenamtlichen. Und das Match zwischen geflüchteter und ehrenamtlicher Person.” Seit September vergangenen Jahres hat der Malteser Hilfsdienst 40 Tandems gematcht. Geflüchtete zwischen 10 und 50 Jahren nehmen an dem Programm teil. Schülernachhilfe und Deutschlernen stehen dabei ganz oben auf der Bedarfsliste. „Es funktioniert sehr gut”, so das Fazit von Alexander Konrad.

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Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitz bei Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Baden-Württemberg e.V.

Ein Meilenstein: Der erste Hackathon in der Sozialwirtschaft! Diesen veranstaltete Ursel Wolfgramm zusammen mit Christian Müller von Sozial-PR. Auf die Idee brachte sie der WirVSVirus-Hackathon der Bundesregierung. „Als ich davon hörte, wusste ich nicht einmal, was ein Hackathon ist”, erklärt Ursel Wolfgramm. Die Resonanz auf das von der Regierung veranstaltete Event war riesig, auch im sozialwirtschaftlichen Bereich.

Daraufhin flammte bei Ursel Wolfgramm die Idee einer eigenen Online-Veranstaltung auf und es folgten Taten: „Wir haben gezielt nach Menschen gesucht, die uns unterstützen können”, erklärt sie. „Wir suchten nach Menschen im IT- und Marketing-Bereich, nach Problemgebern und Problemlösern und Sponsoren.” Innerhalb weniger Wochen stand das Konzept.

Im April war es dann so weit: Der Sozialwirtschafts-Hackathon ging live. Probleme und Ideen sozialer Einrichtungen prallten aufeinander wie Ursel Wolfgramm erklärt: „Coaches begleiteten die Teams, die wir zuvor gematcht hatten, während des 24-Stunden-Hackathons. Eine Jury bewertete am Ende die Ergebnisse der Teams. Und durch Sponsoren konnten die Projekte weiter finanziert werden.” Meetups, die darüber hinaus stattfanden, führten viele wieder zusammen. „Und wir haben festgestellt”, sagt Ursel Wolfgramm, „alle Teams gibt es noch. Alle haben weitergearbeitet. Das ist ein enormes Zeichen dafür, was in den 24 Stunden passiert ist.” 

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Fazit: Das Feedback, welches uns während und im Nachgang der Veranstaltung erreicht hat, ist richtungsweisend und durchweg positiv formuliert. Es zeigt, dass die Sozialwirtschaft die Digitalisierung initiiert und vorantreibt - für sich im Unternehmen - aber auch als Schnittstelle mit sozialen Akteur:innen. Unterstützende und Gleichgesinnte lässt sie partizipieren und teilt ihre Learnings: Erfolge und Stolpersteine - untereinander - füreinander.  

Wir freuen uns über die Fortsetzung der Social Action Conference in der zweiten Jahreshälfte.

Die Social Action Conference war ein großer Erfolg: Sie hat gezeigt, dass digitale Prozesse bei allen weit oben auf der strategischen Agenda stehen. Digitalisierungsthemen sind wichtig und müssen weiterhin initiiert und begleitet werden. Denn für eine zukunftsfähige Gestaltung der Sozialwirtschaft ist die Digitalisierung ein entscheidender Erfolgsfaktor. 

Daniel Hoffmann · Geschäftsführung MANDARIN CARE

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