Mit KI mehr Zeit für Menschen

Mit KI mehr Zeit für Menschen

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als Science-Fiction – sie revolutioniert Komplexträger, Pflegeheime und soziale Dienste. Warum ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um auf KI zu setzen? Wie erleichtern smarte Tools den Alltag wirklich? Antworten gibt unser Experte Marcel Rudolph im Interview. Spoiler: Wer KI clever nutzt, hat mehr Zeit für das Wesentliche – und einen echten Vorsprung im Gesundheitssektor!

Eine Ilustration. Sie zeigt eine Pflegekraft und einen Roboter.
© Eigene Illustration, generiert mit DALL·E 3 (OpenAI)

Das Thema künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Was bedeutet KI im Sozialwesen eigentlich?

Marcel Rudolph: Im Kern geht es bei künstlicher Intelligenz im Sozialwesen um Systeme, die große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und daraus eigenständig Entscheidungen oder Empfehlungen ableiten können. Sie unterstützen Fachkräfte nicht nur bei Routineaufgaben, sondern helfen auch, komplexe Risiken zu erkennen und passgenaue Lösungen vorzuschlagen. Dabei ersetzt KI nicht die menschliche Expertise, sondern ergänzt sie – stets unter Berücksichtigung ethischer und datenschutzrechtlicher Aspekte. So kann KI die Qualität und Effizienz sozialer Arbeit merklich verbessern.

Viele denken bei Digitalisierung zunächst an Automatisierung. Worin unterscheiden sich klassische Automatisierungslösungen und KI-gestützte Systeme?

Marcel Rudolph: Klassische Automatisierung folgt festen Regeln – sie ist perfekt für Routineaufgaben, die immer gleich ablaufen. KI-gestützte Systeme gehen einen Schritt weiter: Sie lernen aus Daten, erkennen auch komplexe oder neue Zusammenhänge und können sich an veränderte Situationen anpassen. Während Automatisierung zum Beispiel die Terminvergabe oder Dokumentation effizienter macht, kann KI Diagnosen unterstützen, Risiken vorhersagen oder personalisierte Empfehlungen geben – auch bei bislang unbekannten Mustern oder Problemen. 

Wie sieht das konkret im Sozialsektor aus?

Marcel Rudolph: Gerade im Sozialwesen zeigt sich der Mehrwert besonders deutlich: KI kann komplexe Analysen durchführen, etwa zur Früherkennung von Kindeswohlgefährdung oder zur Optimierung der Ressourcenzuteilung. Sie unterstützt Fachkräfte durch Entscheidungsunterstützung, hilft bei der Identifikation von Problemlagen und ermöglicht individuelle Hilfepläne. Gleichzeitig ist es wichtig, dass KI die menschliche Arbeit ergänzt – nicht ersetzt. So kann KI im Sozialwesen einen echten Mehrwert schaffen und die Qualität der Arbeit nachhaltig verbessern.

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13.05.2025 | 13:00 Uhr | Online Event

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Welche Herausforderungen können Pflegeeinrichtungen oder soziale Dienste mit KI konkret angehen?

Marcel Rudolph: Die Herausforderungen sind vielfältig: Fachkräftemangel, hohe administrative Belastung, steigende Klient:innenzahlen und immer mehr Daten. KI hilft, das Personal zu entlasten – etwa durch automatisierte Dokumentation, Abrechnung oder Terminmanagement. Sie unterstützt bei der Ressourcenplanung. KI kann in der Pflege individuelle Risiken – insbesondere das Sturzrisiko – frühzeitig erkennen und die Betreuung entsprechend anpassen. Sie unterstützt zudem bei der Ressourcenplanung, indem sie eine gerechte Personalplanung ermöglicht, die Wunschzeiten, Einsatzhäufigkeit, Alter, Dienstzeit und Kompetenzen berücksichtigt – ohne Einfluss persönlicher Hintergründe.

Warum ist es gerade jetzt wichtig, in KI zu investieren?

Marcel Rudolph: Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die steigende Komplexität der Versorgung machen KI zur Schlüsseltechnologie. Sie ermöglicht es, Ressourcen effizienter einzusetzen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Zufriedenheit von Personal und Klient:innen zu steigern. Wer frühzeitig in KI investiert, verschafft sich einen Innovationsvorsprung und bleibt wettbewerbsfähig in einem sich rasant wandelnden Markt.

Gibt es Beispiele aus der Praxis, wo KI bereits messbar Prozesse in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen optimiert hat?

Marcel Rudolph: Ja, einige sogar. Ein Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützten Sprachassistenten in der Pflegedokumentation. Pflegeberichte werden automatisch erstellt, sodass Pflegekräfte bis zu 30 Prozent weniger Zeit für administrative Aufgaben aufwenden und mehr Zeit für die Klient:innenbetreuung bleibt. 

Wie nimmst du die Mitarbeitenden mit auf die Reise – wie bereiten Sie sie auf den Umgang mit KI-Tools vor?

Marcel Rudolph: Erfolgreiches Change Management ist entscheidend. Mitarbeitende sollten frühzeitig eingebunden, transparent informiert und gezielt geschult werden. Unsere Schulungen decken technische, ethische und rechtliche Aspekte ab. Wir setzen auf Praxisbeispiele und geben Raum für Fragen und Unsicherheiten. So bauen wir Berührungsängste ab und fördern Akzeptanz.

Marcel Rudolph ist  SEO- und KI-Experte mit ungewöhnlichem Werdegang: Nach einer Tischlerausbildung und Umschulung zum Fachinformatiker führte ihn sein Interesse an Datenanalyse über digitale Medien ins Online-Marketing. Seit 2011 ist er im SEO-Bereich aktiv und beschäftigt sich seit 2022 intensiv mit Künstlicher Intelligenz – noch vor dem ChatGPT-Hype. Bei MANDARIN leitet er die KI-Community und entwickelt GPT-basierte Tools zur Prozessoptimierung. Privat ist Marcel Familienvater und begeisterter Baseball-Fan.

Marcel lächhelt mit kurzem Haar in einem grauen Pullover mit Rollkragen vor einem grünen, natürlichen Hintergrund.

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